05.04. – 07.04 Kyoto

In Kyoto angekommen ging es zuerst zu Unterkunft, laut Internet ein Ryokan. In einem 3-Stöckigen Gebäude forderte mich die Dame dann auf in den 4. Stock zu gehen… Zu meiner Verwirrung führte auch eine Treppe aufs Dach wo ich dann mein “Zimmer entdeckte”

Ein Plastikcontainer auf dem Dach… Aber für eine Nacht sollte es wohl gehen. Die Betten nicht gerade… frisch aber die Bettwäsche war zumindest sauber.

Da der Himmel zwar grau, aber es trocken war, fuhr ich kurz nach Gion, in das ehemalige Geisha-Viertel und lief vorbei am Yasaka-Jinja Tempel und durch die  Parks gen Osten (Vorbei an Maruyama-Koen und Shonen-in)

Ein großer alter Kirschbaum.

Etwas den Berg hinauf begann dann der Tetsugaku-no-Michi, der Pfad der Philosophie welcher, entlang eines Baches, wunderschön zu laufen war.

Die Zahl der Touristen hielt sich auch in Grenzen. Hier entdeckte ich auch den Second-Hand Kimono-Laden, dem ich meinen original Kimono verdanke 😉

Ich folgte dem ganzen Pfad bis zum Ginkaku-ji Tempel. Durch die Stadt ging es dann langsam zurück, da die Busse und Haltestellen alle viel zu voll waren. Durch Gion ging es dann zurück. Hier war es regelrecht “zauberhaft” mit der Sakura im Dunkeln, angestrahlten Kirschbäumen und kleinen Häuschen.

Am nächsten Morgen durfte ich dann, dank freundlicher Personen, fix in das Bahnhofshotel wechseln, welches mir für günstige 10000 Yen noch ein Zimmer gegeben hatte… Somit lernte ich auch mein erstes japanisches Business-Hotel kennen…

85€ die Nacht und den Koffer kann man sogar auf dem Bett aufklappen, woanders ist kein Platz.

Dann fuhr ich rasch raus nach Arashiyama um früh im berühmten Bambuswald zu sein… Ich dachte, ich wäre schon zu spät, weil es schon recht voll war…

Es kam dennoch ein wenig Stimmung auf aber ich ging dann doch rasch weiter in den Okochi Sanso, einen Privatgarten eines Schauspielers in dem ich inklusive Grünen Tee gut 1,5h Stunden verbrachte.

Zunächst lief ich dann gen Norden, weg vom Bambuswald um noch den ein oder anderen Tempel anzuschauen… So ging es zum Nison-in, wo man auch einmal den Tempel selbst betreten durfte.

Die weiteren Tempel, so der Tenryu-Ji waren mir aber schlicht zu voll. Auf dem Rückweg zur Bahn musste ich erneut durch den Bambuswald und durfte erkennen, dass es morgens tatsächlich noch leer war… Voll war es nun und nur noch Geschiebe…

Ohne von Selfie-Sticks erschlagen zu werden ging es zur Bahn und mit alten Bummelbahnen bis zum Ryoan-Ji, welchen mir Takashi empfohlen hatte.

Dies war ein Zen-Garten mit rundherum großem Park mit Garten welcher wirklich sehr schön und nicht all zu voll war…

Von dort lief ich dann weiter Richtung Kinkaku-Ju, dem goldenen Tempel. Eigentlich wollte ich nicht rein, weil es schon so voll aussah, aber überwand mich dann doch. Obwohl es tatsächlich sehr voll war, war der Kinkaku-Ju selbst schon beeindruckend.

Nachdem ich mich hier nicht all zu lang aufgehalten hatte lief ich weiter in Richtung Daitoku-Ji, dem “Bereich” in dem es viele Zen-Gärten in Kyoto gibt. Auf dem Weg nutze ich die Gelegenheit um in eine Kirche rein zu schauen… Erkenntnis: Japanische Kirchen sehen innen wie außen aus wie auch modernere Kirchen hier.

Im Daitoku-Ji war es dann erstaunlich leer (obwohl es eine Lonley-Planet Empfehlung war ;)) allerdings kostete jeder einzelne Zen-Garten Eintritt. Ich schaute mir trotzdem einige an, um auch die Ruhe zu genießen, da man teilweise tatsächlich alleine war.

Hier gab es in den Steinformationen auch einiges zu entdecken… es war auf jeden Fall sehr interessant und entspannend…

Vor dem Koton-In gab es dann noch einen kleinen Bambuswald der, ohne all die Menschen, viel mehr Ausstrahlung hatte als der “große” am Morgen

Nach einem Kaffee (Hand dripped! ;)) fing es dann auf dem Heimweg leider an zu regnen… Zum Abendessen bekam ich dann noch rohes Huhn serviert (auf Empfehlung der Küche…), aber wie ihr merkt, habe ich es überlebt 😉

Am nächsten Morgen brachte ich den Koffer wieder ins Schließfach und machte mich, vorbei am Higashi Hongan-ji, einem wirklich großen Tempel,

auf zum Kaiserpalast. Wenn man schon in der Alten Haupt- und Kaiserstadt ist, muss man sich ja auch den Kaiserpalast anschauen. Zunächst ging es durch den Umliegenden Park, der sich durch erstaunlich wenig Kirschbäume auszeichnete aber nichtsdestotrotz sehr schön war, mit seinen Pinien etc.

Der Kaiserpalast war dann erstaunlicherweise kostenlos, so dass ich mir diesen dann auch anschaute. Einen Blick in die Gebäude konnte man werfen und sich die kleineren Gärten anschauen.

Ein Teil des Kaiserpalastes.

Weiter ging es dann aber zum Shimogamo-Jinja, welcher auch Weltkulturerbe ist. Dieses hat er aber auf jeden Fall auch verdient, hier waren an jeder Ecke wunderschöne Details etc. zu entdecken…

Als alter Agrarwissenschaftler musste ich dann natürlich noch in den botanischen Garten, welcher der älteste Japans ist. Zuerst gab es jede Menge Tulpen und natürlich Kirschbäume…

Aber auch “das letzte Stück heimischen Waldes” und einen großen Garten mit heimischen japanischen Pflanzen und einen Bambusgarten gab es zu bewundern!

Da ich noch Zeit hatte und nicht zu früh in Tokyo sein wollte machte ich mich noch auf den Weg zum Sanjusangen-Do, dem Tempel der tausend Statuen. In ihm steht eine riesige Armee von “Soldaten”, überlebensgroß aus Holz und vergoldet mit wahnsinnig vielen Details. Vor ihnen waren eine ganze Reihe an Gottheiten aufgereiht. Hier erfuhr ich dann auch, dass Weiden in Japan aufgrund ihrer Fähigkeiten als heilig gelten. (Natürliches Aspirin und so…)

Dann machte ich mich langsam auf den Weg nach Tokyo, wo ich ja am nächsten Morgen zur Klettertour eingesammelt werden sollte…

Alle Fotos gibt es hier: klick

Hier geht es zum nächsten Teil 08. – 10.04. Numazu & Hamamatsu

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